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Leben mit Azawakhs

Ein Blog von und für Azawakhfreunde


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Montag, 04. August 2008

Azawakh-Sportwochenende

Von Taikoussou, 21:46

Ein völlig pokal- und konkurrenzfreies Wochenende …?!

Unter diesem Motto standen natürlich weder Ausstellung noch Rennen, sondern das „1. Azawakh-Sportwochenende".

Die Idee zu selbigem wurde quasi am Kaffeetisch geboren und resultierte aus einer Überlegung des Zuchtkommissionsmitgliedes, dass man sich gezielt mit Azawakhfreunden zum Training treffen könnte. Dank Motivation und Ideenreichtum von Sabine Kerkhoff und Gudrun Büxe sen. binnen kürzester Zeit aus dem Trainingstag ein ganzes Wochenende voller Programm.

Eine passende Location war schnell gefunden – der Osnabrücker Windhundrennverein, u. a. bekannt für nette Leute und eine tolle Küche, wurde auserkoren, zum Mittelpunkt dieser Veranstaltung zu werden. Vereinsvorsitzender und „Landesfürst" Walter Rauert sowie Rennleiter Sascha Krey erklärten sich sofort bereit, diese Veranstaltung zu beherbergen.

Sodann wurde geladen, und die Windhundfreunde kamen!

Am späten Freitagnachmittag startete die Veranstaltung mit einem Seminar zum Thema „Sofortmaßnahmen bei Sportverletzungen". Wer hier nun ein profanes Erste-Hilfe-Seminar vermutet, der irrt. Als Dozent konnte der nicht nur in Windhundkreisen bekannte Physiotherapeut Daniel Biniara gewonnen werden. Dieser gestaltete den „Unterricht" sehr anschaulich mit vielen Übungen am lebenden Objekt, denn jeder seiner Handgriffe wurde anschließend am Hund unter seiner Anleitung geübt. Nach dem Seminar und dem gemeinsamen Abendessen hatte jeder Teilnehmer die Gelegenheit, seinen Hund vom Therapeuten durchchecken zu lassen, was interessant und aufschlussreich war. Ein Sloughirüde wurde sogar erfolgreich eingerenkt, was sich selbst für den Laien sofort sichtbar in der Bewegung bemerkbar machte.

Übung am lebenden Objekt (Foto: Jan Scotland)

Die milden Temperaturen erlaubten ein gemütliches Beisammensein bis in die frühen Morgenstunden.

Azis treffen "Stehohrige" (Foto: Jan Scotland)

Am Samstag begann der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Um 10 Uhr begann das Coursingtraining und damit auch der erste Praxistest für die beim Seminar erlernten Dehnübungen vor dem Sporteinsatz. Die Teilnehmer erschienen zahlreich, so dass das Training erst gegen 13.00 Uhr beendet wurde. Für einige Junghunde war dies der erste sportliche Einsatz, und alle liefen mit großer Freude und ebensolchem Engagement.

Nach der Mittagspause ging es mit einem Training, konventionell über Rollen, weiter. Auch hier waren wieder sehr schöne Läufe zu sehen. Die Crew des Osnabrücker Rennvereins gab sich alle Mühe, mit Erfolg, denn der Ablauf des Trainingstages verlief nahezu perfekt und ohne irgendwelche Zwischenfälle. Insgesamt waren ca. 30 Azawakhs auf dem Platz, die mit nur einer einzigen Ausnahme – der 13jährigen Veteranin Branka, die lieber „ihr" Kind hütete – allesamt am Training teilnahmen. Dank der Vielzahl der anwesenden Hunde konnte man gezielt in größeren Feldern üben oder die „Rüdentauglichkeit" seiner Hunde testen, sichere Veteranen wurden zum Antrainieren junger Hunde eingesetzt, keiner kam zu kurz.

"Ich kenn die Abkürzung!" (Foto: Jan Scotland)

Nach Versorgung der Hunde sammelten sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen. Für das für Sonntag geplante Ringtraining konnte erfreulicherweise die erfahrene Zuchtrichterin Frau Schröter gewonnen werden, die bereits zum Training angereist war. Diese verteilte an die anwesenden Azawakhfreunde von ihr kommentierte und illustrierte Rassestandards, als abendliche Diskussionsgrundlage und nicht zuletzt auch zur Vorbereitung des geplanten Ringtrainings, verbunden mit den von ihr gesammelten Gedanken zum „perfekten Aussteller".

Zum Ausklang dieses schönen Abends zeigte Jan Scotland Aufnahmen aus den Ursprungsländern des Azawakh.

Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor das Ringtraining startete. Die Verhältnisse wurden möglichst authentisch gestaltet – Zelte, Körbchen, Decken, Sonnenschirme und Stühle säumten den Ring, selbst einen Richterpavillion hatten die Osnabrücker Windhundfreunde herbeigezaubert. Frau Schröter war bestens vorbereitet: So wurde die Präsentation im Stand und in der Bewegung geübt. Besonders interessant war für die meisten Teilnehmer, das richtige Vorführtempo zu ermitteln, bei dem die Vorzüge des Hundes am besten zur Geltung kommen. Obwohl der Kenntnisstand der Teilnehmer von absolut unerfahren bis langjährig erfolgreich schwankte, hatte doch jeder etwas gelernt und die Freude darüber war entsprechend groß.

Im Anschluss präsentierte Brigitte Schwab als erfahrene Ausstellerin ein Fremdhandling. Dies verdeutlichte ganz besonders die Wichtigkeit des richtigen Tempos der Vorführung.

Erfreulicherweise hatte sich Jörg Horstmann als erfahrener und sehr erfolgreicher Aussteller bereit erklärt, Interessierten Tipps aus der Ausstellungspraxis zu geben, die ebenfalls – selbst von „alten Hasen" – mit Begeisterung aufgenommen wurden.

Jörg Horstmann in Action (Foto: Jan Scotland)

Ein anonymer Spender hatte für die Teilnehmer des Ringtrainings wunderschöne handgefertigte Halsketten gestiftet, die gern entgegen genommen wurden, schmückten sie schließlich nicht nur den Hund, sondern auch den Besitzer.

Im Anschluss an das Ringtraining gab es noch die Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen, zu dem sich viele Teilnehmer einfanden. Walter Rauert fand in seiner Eigenschaft als „Landesfürst" der Landesgruppe Weser-Ems und Erster Vorsitzender des Osnabrücker Windhundrennvereins abschließend noch einige lobende Worte.

Nach diesem durch und durch gelungenen Wochenende steht fest: Das wird nicht das letzte „Azawakh-Sportwochenende" gewesen sein!