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Leben mit Azawakhs

Ein Blog von und für Azawakhfreunde


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Montag, 21. August 2006

Trauer um Hermann Bürk

Von Taikoussou, 17:38

Hermann Bürk, Azawakhbesitzer, -züchter und einer der wirklichen Kenner der Rasse, ist am 20. August 2006 im Alter von nur 62 Jahren verstorben.

Bereits im Jahr 1975 kam er zum Azawakh (damals noch Sloughi), unter dem Zwingernamen "el Batal" züchtete er drei Würfe der Rassen Azawakh und Saluki, die sich sowohl in der Zucht, bei Ausstellungen und auch vorzüglich bei Rennen und Coursings bewährten.

Seit den 70er Jahren engagierte sich Hermann Bürk im Deutschen Windhundzucht- und Rennverband (DWZRV). Nachdem er 1979 zum Zweiten Vorsitzenden der Landesgruppe Südbayern im DWZRV gewählt wurde, übernahm er 1980 den Landesvorsitz (bis 1989). Es folgte 1982 die Ausbildung zum Spezialzuchtrichter für die Rassen Podenco Ibicenco und Basenji. 1984 folgte die Ernennung für die Rassen Saluki, Sloughi, Galgo Espanol, Magyar Agar und Pharaoh Hound.

Seine Berechtigung, Hunde zu richten, erstreckte sich zuletzt auf die FCI-Gruppen 1, 2 und 10, sowie zahlreiche Rassen der Gruppe 3 und 5. In seiner Eigenschaft als Formwertrichter fungierte er in Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Korea, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Finnland, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ukraine, Polen und den USA auf zahllosen nationalen, internationalen und Championats-Ausstellungen.

Den Windhund richtete er streng, aber nachvollziehbar, er achtete sowohl auf korrekte Anatomie, vergaß aber darüber hinaus das elegante und attraktive Erscheinungsbild ebenso wenig wie die Funktionalität, zudem schätzte er vor allem in den letzten Jahren das ringsichere Verhalten des Hundes.

Seit vielen Jahren besaß er die Lizenz als Schiedsrichter und Bahnbeobachter im Rennwesen des DWZRV. Von 1996 bis 2004 bekleidete Hermann Bürk zudem das Amt des Zuchtleiters im Vorstand des DWZRV, welches er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abgab. Bis zuletzt jedoch hat er sich sehr im Bereich der DNA-Forschung engagiert.

Hermann Bürk hat sich stets vehement für die Belange der Rasse Azawakh eingesetzt, denken wir nur an sein immenses Engagement, mit dessen Hilfe erst die gestromte Fellzeichnung 1992 in den Standard aufgenommen werden konnte. Bis heute war er der einzige Zuchtrichter, der die Ursprungsländer des Azawakhs bereist hat, um die Rasse dort zu erleben.

Er hinterlässt eine große Lücke, sicherlich nicht nur in der Windhundszene, und viele werden ihn in guter Erinnerung behalten.