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Leben mit Azawakhs

Ein Blog von und für Azawakhfreunde


M.Ch. Kel Simoon Cafya

Von Taikoussou, 10.01.2011, 17:52


15.06.1994 - 28.12.2010

(Dayyat n'shat-ehad x Kel Tarbanassen GuerouGuerou)

Ich wusste, dass dieser Eintrag unweigerlich auf mich zukommen würde. Trotzdem ging mir das jetzt zu schnell ...

Uschi Arnold hat einen wunderbaren Abschied formuliert, wofür ich ihr sehr dankbar bin:

"Am 28. Dezember konnte keiner unserer Familie mehr übersehen, dass unsere 16 1/2 jährige Nettie am Ende ihres Lebens angelangt ist. Es ging ganz schnell: ihr Körper wurde schwach und unfähig zu laufen, ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, sie wirkte sehr angestrengt und nur auf sich selbst konzentriert, nahm äußere Reize fast nicht mehr wahr. Eigentlich ging es für uns zu schnell, aber es war eindeutig.

Unsere Nettie bewies sich nie als sichere Rennerin, oh nein! Nicht nur sie selbst hatte großes Vergnügen bei ihren Teilnahmen an Rennveranstaltungen, auch das Publikum kam nicht zu kurz. So brachte sie es fertig, in Volkmarsen gleich nach dem Start zum Clubhaus zu stürmen, um ihren Kopf samt Maulkorb in die Schüssel mit Kartoffelsalat zu stecken und herunterzuschlingen, was in den Maulkorb passte. In Niefern brach sie einen Coursinglauf ab, weil ein Richter ein Schinkenbrötchen in der Hand hielt. Sie rannte schnurstracks hin und versuchte hineinzubeißen. Wir nannten es "kreativ-instinktsicher".



Aber auf einem anderen Sektor war sie top! Ausstellungen machten ihr sogar Spaß! Unser "Showdog" kassierte jede Menge Titel und bewies, dass eine Dreiviertel-Afrikanerin keine europäische Ahnentafel braucht, um Weltsiegerin zu werden. 


Dreimal ist Nettie Mutter geworden: F-, H- und J-Wurf verdanken ihr die Existenz.

Nettie war immer ein absolut gesunder Hund. Zum Glück! Denn selbst Impfen und Krallenschneiden empfand sie als Anschlag auf ihr Leben und ließ es irgendwann (ich glaube im Alter von sechs Jahren) überhaupt nicht mehr zu. Sie musste dann in Narkose zur Pediküre.

Ja, so war sie. Ach ja, sie war zusammen mit Dazol, Djoliba und Gulu (und natürlich mit uns Dreien) für drei Monate in Westafrika. Während unsere anderen drei Azis täglich mehrmals in der Wüste durch den Staub fetzten, musste Madame an der Flexileine mittoben. Sie brachte es nämlich fertig und ließ sich vier Stunden in der Unendlichkeit suchen…. Und finden. Glaubt bloß nicht, dass sie irgendwann gekommen wäre. Für diese Mätzchen hatten wir dann keinen Nerv mehr. Sie war im Rudel immer angepasst und ging Streit aus dem Weg. Welpen waren ihr Hobby! Nettie war eine hervorragende Amme, deren Passion es war, Welpen, auch von Djoliba, Gulu ect., aufzuziehen.

Es gäbe so viel über das Zusammenleben mit Lady Nettie zu schreiben und es tut so gut sich an diese schönen Zeiten zu erinnern."

Liebe Uschi, Du weißt, wie sehr ich Nettie gemocht habe. Sie war für mich eine der schönsten und ausdrucksstärksten Hündinnen, die ich je gesehen habe. Und ich freue ich, dass sie ein so langes und schönes Leben leben durfte. Gern hätte ich auch mit Euch den 17. Geburtstag gefeiert, aber ich sehe ein, dass das etwas viel verlangt wäre.

Hier geht es zu Nettie's Galerie.

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