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Leben mit Azawakhs

Ein Blog von und für Azawakhfreunde


Eintrag & Kommentare

Neues aus Frankreich

Von Taikoussou, 09.11.2010, 20:56

Wie der französische Zuchtverband SLAG auf seiner Website bekannt gibt, ist dort eine Neufassung des Azawakh-Standards in Vorbereitung. Die wesentlichste Veränderung besteht in einer Umbenennung der Rasse, die nunmehr Levrier de l’Azawakh (auf Deutsch „Windhund aus dem Azawakhtal“) heißen soll, damit „andere so genannte Windhund-Schläge“ im Sahel  ausgesondert werden können.

Pour une précision du standard du

LÉVRIER   DE   L’AZAWAKH

Depuis la première version  du standard du lévrier touareg (Oska) en 1973 jusqu’aux  récentes modifications de celui du Lévrier de l’Azawakh – c’est le même chien - de nombreuses imprécisions et erreurs ont été transmises et diffusées, allant jusqu’à permettre la confusion avec d’autres types de chiens (dits lévriers) du Sahel… 

Abgesehen von den Hürden, die sich einer ethno-geographischen Definition des „Azawakhtals“ entgegenstellen und damit in der Praxis willkürliche Festlegungen erwarten lassen, werden Azawakhs mit Herkunft aus den Sahelregionen von Niger und Burkina Faso aus dem Rasseverband ausgeschlossen. Wie zu hören ist, wächst auf internationaler Ebene und insbesondere auch in Frankreich unter Züchtern, Besitzern und Liebhabern der Rasse  sowie in  Kreisen der kynologischen Fachwelt die Kritik an den neuen Plänen im FCI-„Patenland“ für Azawakhs.



WR(Gast), 26.11.2010, 23:26

Hallo Iris Jacobs, um an den richtigen Adressen – das sind SCC und FCI - vorstellig zu werden, müsste man auf den von SLAG erstellten Antragstext Bezug nehmen können. Der scheint bislang (oder gar auf Dauer ?) der Geheimhaltung zu unterliegen. Zunächst also vor allem eine Sache der SLAG-Mitglieder, ihre Informations- und Mitberatungsrechte einzufordern. Die Website-Notiz deutet an, dass die Standardänderung auf eine weitere Einengung der Zuchtbasis hinauslaufen wird. Dies zu einer Zeit, in der Organisationen wie der VDH aus vielleicht fortschreitender kynologischer Einsicht und unter dem Druck der Medien (Stichwort Qualzuchten) beginnen, nach genetischer Variationsbreite zu rufen, um den Verfall des „Hundewesens“ noch aufzuhalten. Aufgabe der Azawakh-Leute in Europa wäre es demnach auch, die Zuchtvereine und Dachverbände in Österreich, der Schweiz, in Tschechien und in Deutschland zu kritischen Nachfragen und Stellungnahmen aufzufordern. Dem könnte durch allüberall gesammelte gemeinsame Erklärungen von Züchtern und Besitzern Nachdruck verliehen werden. Die Frage ist halt, ob die „Azawakh-Community“ den hierfür notwendigen Elan und – vor allem – die Akteure aufbringen wird, ohne deren praktischen persönlichen Einsatz bekanntlich gar nichts zustande kommt.



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wuhei, 26.11.2010, 19:36

Hallo,
1 - danke für die Blumen, is ja doch wahr ;)
2 - ich möchte die Anregung von WR(Gast) aufgreifen und dringendst anregen, eine Unterschriftenliste zumindest für den deutschsprachigen Raum (D/A(CH) aufzulegen und an alle dafür in Frage kommenden zu versenden.
Da kommt sicher eine erkleckliche Menge kynologisch korrekt denkender Azawkhliebhaber zusammen!
Liebe Grüße, Iris Jacobs



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Conny(Gast), 21.11.2010, 08:11

Die Zucht des Azawakhs innerhalb der FCI entwickelt sich in eine Richtung, die den Untergang der Rasse bedeuten wird.
Man muß dazu keine großes kynolgisches Fachwissen haben - jeder Mensch mit einem halbwegs gesundem Hausverstand kann sich ausrechnen, daß diese "Rechnung", die auf Kosten der Hunde ausgetragen wird, nicht aufgehen kann.
Ein Hohn gegenüber dem Nomadenvolk, daß diese Hunde schon sehr lange vor der Zeit in Europa ihr eigen nennen durften. Ich frage hier nochmals: was meinte man an dieser Rasse verbessern zu müssen? - Es gab schlichtweg nichts zu verbessern. Der "Eurozwack" hat rein gar nichts mehr mit den ersten Importen zu tun.
Daß Verbände eine derartige Ignoranz an den Tag legen, in Zeiten wo alle Verbände für die Gesunderhaltung der Rassehundezucht plädieren ist einfach unglaublich.



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Werner(Gast), 21.11.2010, 01:51

Liebe Iris Jacobs – noch nachträglich: Das war der beste Kommentar zum kynologischen Sachverstand der SLAG und ihrer hiesigen Satrapie. Was die Tamaschek-Stämme des Sahel dazu sagen würden? Na, die müssen fein stille sein und sich schuldbewusst an der Nase zupfen, denn in den künftigen Ausgaben der DWZRV-Ahnentafeln ist der Vermerk des deutschen Zuchtbuchamts bei den Eltern- und Großelterngenerationen von eingetragenen Direktimporten aus den Ursprungsregionen der Warnvermerk zu lesen: „ NICHT NACH VDH- UND FCI-REGEL GEZÜCHTET!“ So, damit wissen es alle und werden sich hoffentlich überlegen, ob sie nicht besser den vererbungswissenschaftliche Erkenntnissen aus „WA-Heim“ folgen sollten.



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WR(Gast), 20.11.2010, 11:30

SLAG-Azawakhs? Vor drei Wochen und mithin bereits unterhalb der Neuigkeitsebene hat >Leben mit Azawakhs< auf die französische Initiative zur Standardveränderung hingewiesen. Dazu gab es ablehnende Kommentare von sieben Lesern aus dem deutschsprachigen Raum. War’s das nun? Windhundfreunde in Frankreich haben es erfreulicherweise geschafft, in kürzester Zeit schon weit über hundert Protestunterschriften aus Europa und Übersee gegen die Pläne des „Azawakh-Patenlands“ zusammenzubringen. Haben wir nichts dergleichen zu bieten?



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Moni(Gast), 19.11.2010, 02:07

Das ist so unsinnig, daß mir nichtmal ein intelligenter Kommentar einfällt. Weil das nicht heißt, daß ich es akzeptiere, meld ich mich trotzallem zu Wort.



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wuhei, 13.11.2010, 06:23

Das scheint mir eine nicht nur traurige, sondern sogar eine bedenkliche und gradezu bösartig dumme Entwicklung zu sein, geboren in einigen wenigen Köpfen, die zu eigenartigem Rassismus neigen.
Man nimmt einer Rasse mit ohnehin immer noch schmaler Zuchtbasis die interessante Vielfalt und möchte sie im Grunde auf den Azawakh reduzieren, der in wenigen europäischen Hirnen entstand. Und die fatale Engelsburg steht wohl in WA-Heim, wo man immer noch allen Ernstes behauptet, daß der Hund eines Nomadenvolkes aus einem einzigen Tal stammt - welch horribler Schwachsinn!
Man hätte den Touareg immer schon verbieten sollen, mit ihren Salzkarawanen bis zum Niger zu ziehen. Was mich dazu bringt: Was sagen die Targi dazu ;););)
wird es dann wieder zum Ermorden von bunten, "andersartigen" Welpen in arischen Würfen kommen?

Wie sagt man doch noch einem Parallelfall: Wehret den Anfängen!

mit freundlichen Grüßen, Iris Jacobs, gegen derartige Idiotien von Nichtkynologen und für die Vielfalt ihrer Rasse



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Werner(Gast), 10.11.2010, 19:50

Und noch ein Nachtrag: Der Wissenschaftliche Beirat des VDH hat sich in diesem Jahr mit dem Konzept des arbeitskreis-azawakh beschäftigt und Frau Dr.Eichelberg hat uns die grundsätzliche Zustimmung dieses Gremiums übermittelt (siehe Arbeitskreis-Website). Man darf aber nicht übersehen, dass im VDH alle möglichen "Köpfe" und Interessen versammelt sind, mit denen der neue Präsident Friedrich zurechtkommen muss. Die praktische "Politik" diese Dachverbands ist in sich entsprechend widersprüchlich. So habe ich auch meine Zweife, dass sich der VDH in Sachen AZ-Standard gegenüber SLAG und FCI aus dem Fenster lehnen wird. Nützen könnte m.E. nur der solidarische Einspruch seitens der "Azawakh-Community" selbst.



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Werner(Gast), 10.11.2010, 19:34

Zum Verständnis der Hunderassen und des "Hundewesens" sagte auch Christoph Jung Grundlegendes in seinem Vortrag beim AZ-Meeting.
Das Manuskript gibt's bei Gudrun Büxe.



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Uschi(Gast), 10.11.2010, 17:17

Wow! Das hört sich so richtig vernünftig an. Es stimmt mich zuversichtlich, was den VDH betrifft. Sandra, bekommst Du den Text irgendwo her? Kann man den nicht im UW abdrucken lassen? Und ins Französische übersetzt auch noch im SLAG-Journal.



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Sandra(Gast), 10.11.2010, 17:01

Bei der Tagung der Zuchtverantwortlichen der VDH-Mitgliedsvereine berichtete Dr. Helga Eichelberg, VDH-Obfrau für Gesundheit & Wissenschaft und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates über "Überinterpretation von Rassestandards – Gefahren für die Hundezucht".
Sollte dieser höchst interessante Vortrag die Meinung des VDH und evtl des DWZRVs und der FCI wiederspiegeln, ist die Neufassung der SLAG ein Schlag ins Gesicht dieser Verbände...
Frau Dr. Eichelberg definiert Hunderassen als "vom Menschen gestylte Kunstprodukte, die nur so lange Bestand haben, wie der Mensch sie betreut".
Beim Azawakh scheint es umgekehrt: wenn der Mensch sie so betreut, wird die Rasse keinen Bestand mehr haben.



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Sabine(Gast), 10.11.2010, 15:36

Besonders spannend finde ich es, dass augenscheinlich Leute diese Festlegung treffen, die noch nie in Afrika waren.



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Uschi(Gast), 10.11.2010, 12:57

Burkina Faso. Ehemals Obervolta.

Soviel mir bekannt ist, kam Darkoye Sidi von dort. Laut neuerlichem Beschluss der SLAG ist es unmöglich, dass es dort Azawakhs gab und jene, die „fälschlicher“ Weise in das ZB aufgenommen wurden, nimmt man wieder heraus. OK, dann aber konsequent. Seit 1981 wird in der SLAG mit Nachkommen von einem "Burkina-Hund" (Azawakh darf man dazu wohl jetzt nicht mehr sagen...) gezüchtet. Vorsicht deutsche Züchter! Falls Ihr französische Hunde in die Zucht nehmen wollt: Burkina-Gefahr. Die Darkoye Sidi-Nachkommen sind oft mehrfach in den französischen Ahnentafeln. Ob man diese auch aus dem ZB streicht? Hoffentlich macht bei diesem Quatsch der DWZRV nicht mit.

http://www.pawpeds.com/db/?a=o&id=414485&g=3&p=aza&o=ajgrep




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Elisa(Gast), 09.11.2010, 23:42

This is interestings!
In standard i read:
Nose : Nostrils well opened. The nose is either black or brown.
Why SLAG write like falt this "truffe non noire, muqueuse autre que noire"??
Now are they above everything????



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oliver becker(Gast), 09.11.2010, 22:48

mir fehlen die worte...die ewig gestrigen...da geniesse ich doch mein rentnerleben mit meinen kindern und hoffe sie werden ohne scheuklappen groß und mutig.



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