Leben mit Azawakhs

WR(Gast), 04.07.2010, 12:38

Ich habe unser ZKM gebeten, folgenden Antrag in die Tagesordnung des Azawakh-Meetings aufzunehmen:

Die JHV möge beschließen:

In Pkt. 10 der Zuchtschauordnung (ZSO) wird im Sinn des in UW 9/2009 auf Seite 35 veröffentlichten Vorstandsbeschlusses als 3.Absatz Folgendes eingefügt:
>Mit einer fairen und artgerechten Präsentation von Hunden im Showring ist das würgende Hochziehen von Kopf und Hals unvereinbar. Dieses Hilfsmittel ist zudem geeignet, dem Hund Unannehmlichkeiten oder Leiden zu bereiten. Alle Zuchtrichter haben auf allen Ausstellungen die Aufgabe, diesbezüglich aufmerksam zu sein und Fehlverhaltensweisen von Vorführerinnen und Vorführern nicht zu dulden.<

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WR(Gast), 03.07.2010, 20:22

(Fast)jeder weiß, dass das Hundeshow-System nicht nur Qualzuchten gefördert hat, sondern auch "Qual-Handling" hervorbringt. www.arbeitskreis-azawakh.com hat sich zuletzt im Januar dazu geäußert, mit Foto. Frage ist: Wo bleibt der hörbare Protest?

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Anonym(Gast), 03.07.2010, 19:19

Tierquälerisch wurde leider auch ein Azawakh vorgeführt, der während des gesamten Auftritts im Ring schluckend und nach Luft schnappend stand und lief, da ihm der dünne Nylonfaden, mit dem Kopf hochgezogen und Hals langgezogen wurden, sprichwörtlich die Luft abschnitt. Leider interessierte die Richterin das nun überhaupt nicht. Anscheinend fand sie es sogar gut, gewann der Hund doch seine Klasse.

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ulla keller(Gast), 01.07.2010, 06:48

Ausstellungen "an sich" sind ja nicht negativ.
Hunde vorzustellen, Kontakte untereinander zu haben,die Idee der "Hundeaustellung" ist eine gute und schöne.
Aber leider ist dies über die Zeit hinweg pervertiert und hat seinen vorläufigen "Höhepunkt" in der WDS 2010 erreicht.
Aus einem "Fest der Kynologie" ist eine "Show des
Kommerz" geworden.
Was aus meiner Sicht besonders bitter ist, da die
Rassehundzucht sich in einer kynologischen Krise
befindet und teilweise in ihrer jetzigen Handhabung tierquälerisch agiert.
Da sollte man weniger demonstrativ das Champusglas
erheben, als vielmehr ernsthaft sich den grundlegenden Problemen zuwenden.
Weniger häufig von "Züchterinteressen" schwadronieren,als vielmehr endlich die "Interessen der Hunde" im Blickfeld haben.
Den jetzt eingeschlagenen Weg der FCI mit Teilnahme an ihren Großveranstaltungen zu honorieren halte ich in der Tat für fragwürdig.

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Elisa(Gast), 30.06.2010, 21:29

I think that we must to keep clear of extremism, in every field...

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Ria Zurbriggen(Gast), 30.06.2010, 17:16

Mal ganz schwarz weiss:
Wer Hunde wirklich liebt, halte sich fern von Ausstellungen!

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ulla keller(Gast), 29.06.2010, 08:33

Da man diesen Event im Livestream anschauen konnte...
Kommerz verdrängt Kynologie nahezu vollständig.

Die Plazierung der drei Siegerhunde
1. "Toy Poodle" im TrimmLook der 50er Jahre,
dadurch "Karikatur eines Hundes",
der am Schluß derart genervt war,
dass er seinem "Handler" nur noch auf
den Arm springen wollte
2. "Affenpinscher",
eine Rasse "ohne Fang"

3. KurzhaarZwergDackel,
unverhältnismäßig lang mit "Gehwarzen"
statt Läufen

dabei gab es jede Menge funktional aufgebauter, "richtiger" Hunde
in den Gruppen. Wahrscheinlich waren diese zu "normal" für eine SHOW.
Damit gibt die FCI ein Statement ab, dass da lautet "Kritik interessiert uns nicht, die Industrie gibt uns den finanziellen
Support zu einem WEITER WIE BISHER"
Für die Zukunft heißt das dann wohl, noch mehr Champus im Ehrenring für die AltHerrenRiege der FCI, noch mehr glamouröse Roben für Moderatorinnen, noch mehr BlingBling und noch
weniger Kynologie.

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Elisa(Gast), 28.06.2010, 21:58

So fast judgements and without written is a occurrence due to WDS and its high number of entrants. I have seen it in other WDS and EDS.
Hubental has told with Nusrat's owner about his head and good nature. So I think that she looked a lot the heads and temperament.
If you came in galgo ring, judge was worse...

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WR(Gast), 28.06.2010, 15:04

Dazu fällt mir noch ein: Bei einer UICL-Ausstellung in Ungarn in den 70er-Jahren sagte mir der aus England engagierte damalige „Papst“ unter den Whippetrichtern (nach ein paar Schoppen Plattenseer Riesling): „Ich lass’ die Hunde eine Runde laufen und weiß dann sofort, wer der Sieger sein wird. Alles weitere ist nur noch eine Inszenierung für das Publikum.“ Immerhin musste sich der Mann damals noch die Mühe machen, für seine (hier vermutlich durch eine langjährige Praxis tatsächlich qualifizierte) Spontanentscheidung ein paar schriftliche Begründungen abzuliefern.

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WR(Gast), 28.06.2010, 13:03

Gudrun, das sind interessante Beobachtungen. Die FCI hat hier ja erstmals ihre Absicht praktiziert, auf detaillierte Richterbeurteilungen zu verzichten und nach dem Prinzip „And the Winner is ……!“ zu verfahren. Das entspricht auch Vorstellungen innerhalb des VDH von der Trennung zwischen Show-Events und Zuchtqualifizierung. Zukunftskonzept für Hundeausstellungen ist die kommerzielle Nutzung im Verbund mit der Haustierindustrie – also von professionellen Messeagenturen organisierte Werbe- und Verkaufsveranstaltungen. Ein Hauptsponsor der diesjährigen World Dog Show ist z.B. der Eukanuba-Konzern, der dort auch die Kandidaten für seine gleichnamige Welt-Trophy rekrutiert. Seitens der Dachverbände des „Hundewesens“ ist dies wirtschaftsrationales Handeln. Es kommt auch den Interessen der Großzüchter entgegen: Der Siegertitel bei großen „Winner Shows“ dieser Art steigert den weltweiten Verkaufswert der Tiere und ihrer Abkömmlinge, der bei bestimmten Rassen bekanntlich ins Fünfstellige geht. Die Anmietung beruflicher Ringtrainer und Vorführer wird deshalb Normalfall werden. Insgesamt dürfte dabei die Tendenz zunehmen, Siegertitel an Hunde zu vergeben, die dem jeweils gängigen Rassebild und dem Publikumsgeschmack am ehesten entgegenkommen. Der Kommerzaspekt dürfte zunächst wohl nur in einem kleinen Sektor des Windhundbereichs greifen. Ich frage mich allerdings, wie lange noch „Normalbesitzer“ und Hobby-Züchter, die auf eine schriftliche Bewertung der Vorzüge und Nachteile ihrer Hunde in der Tradition einer Zuchtschau Wert legen, aus Spaß und Interesse und mit erheblichen Kosten ihre Tiere weiterhin in den Ring stellen werden, obwohl diese kaum eine vorhersehbare Chance haben, sich unter der (in Relation zu knapp zwanzigtausend WDS-Meldungen) zahlenmäßig winzigen Auswahl von „Eukanuba-Kandidaten“ wiederzufinden.
Das vielleicht Gute an dieser Entwicklung: Die versprochene Ablösung des bisherigen Körverfahrens bei Windhunden durch eine Zuchtwertprüfung unter Einbeziehung populationsgenetischer Gesichtspunkte könnte damit dringlicher werden.

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Taikoussou, 28.06.2010, 07:10

Das "neue System" finde ich schwierig und schlecht nachvollziehbar. Wirklich toll und sehr liebevoll ist Frau Hübenthal mit den Hunden umgegangen. Nach einem kurzen Aufmerksamkeits- und Reaktionstest - sie hat den Hunden einfach nur im Vorbeigehen den Finger hingehalten - lief die gesamte Klasse eine Runde. Dann zur Einzelpräsentation, die ihren Namen nicht verdient. Zahn- und Hodenkontrolle wie üblich, einmal auf und ab, dann eine halbe Runde im Trab, oft habe ich beobachten, dass offenbar das Gespräch mit der Ringordnerin wichtiger war als die Beobachtung der Hunde. Kommunikation war mit Frau Hübenthal unmöglich, sie hat sich allerdings sehr nett in ihrer Muttersprache mit Yeki unterhalten. Ich weiß nicht, warum sie so entschieden hat, die Wertnote erfuhr ich durch das ausgehändigte Bändchen.

Die Kritierien von Frau Hübenthal waren für mich persönlich - auch aufgrund der fehlenden Richterberichte - überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich hätte es zumindest einfacher und und sehr viel netter gefunden, wenn man eine kurze Begründung für die Entscheidung bekommen hätte.

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Elisa(Gast), 28.06.2010, 00:04

For me Mrs Hubental has followed a nice idea in every class. Unfortunately there weren't written judgements.

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Andreas vom See(Gast), 26.06.2010, 21:38

hier die Ergebnisse, zwar nicht auf deutsch aber immer hin:

https://www.hundeweb.dk/dkk/public/openIndex?ARTICLE_ID=100&UTID=101001&RAID=3070&GRID=10&SHOW_UPLASSERTE_HUNDER=

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Werner(Gast), 25.06.2010, 23:47

Surprise, surprise ... Meine Frage an die Show-Teilnehmer: Wie findet Ihr das neue Auswahlverfahren bei diesen Events?

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